Alexandra Müller

Alexandra Müller

 

Meinen inneren Hang zur Kunst, lebte ich von Klein auf aus. Heute führe ich zusammen mit den Kindern, ein Atelier wo ich Handwerk, Maltherapie und Farbtherapie kombiniere. Therapeutische Fragen beschäftigen mich seit langer Zeit. Zum einen aus beruflichem Interesse und zum andern durch die persönliche Gesundheitsgeschichte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit diesen Hintergründen und einer 2003 eröffneten Praxis fühlte ich mich sattelfest im Leben. Durch therapeutisches Arbeiten mit Menschen begannen für mich die Lücken im medizinischen System sichtbar zu werden. Doch die Suche nach Zusammenhängen rund um die Gesundheit, begann erst mit der eigenen mehrjährigen Krankheitsgeschichte. Der schnelle Arztbesuch mit der einfachen Diagnose und Behandlung war Illusion. Diagnosen und Fehldiagnosen von Burnout, Narkolepsie, PTBS, Asperger-Autismus und Hochbegabung wechselten einander ab. Und nicht zuletzt begann die Spirale ums Überleben und den Themen von Beruf, Integration, Familie, Versicherungen bis zu den einfachsten Alltagsdingen, so wie sie viele Menschen erleben, die durch Krankheit plötzlich aus dem gewohnten Alltag gerissen werden.

 

Dank den beruflichen Hintergründen fiel ich nicht zwischen dem Gesellschaftssystem durch, sondern suchte nach Wegen, auf denen sich neue Sichtweisen auf Gesundheit, Gesundheitskosten, Alltagsleben und gesellschaftlicher Integration eröffnen, die manchem Mediziner und Wissenschaftler aus theoretischer Sicht verwehrt bleiben.

So kommen Theorie, Praxiswissen und Betroffenensicht zusammen und zeigten nicht nur die Barrieren auf, gegen die zu kämpfen ist, sondern auch Lösungsansätze.

 

Der Wunsch, keine gesellschaftliche Randrolle, sondern trotz Einschränkung eigenständig und glücklich zu leben, führte mich beim Suchen nach Lösungen zu Themen, die zur Zeit in aller Munde sind. Denn wo auch immer man hinhört, klingt es nach „Umdenken“, „Turbulenzen in Wirtschaft und Finanzen“ und „suchen von neuen Wegen“. Für mich hängen diese Themen stark vom Umgang mit Gesundheit in der Bevölkerung ab und umgekehrt prägen sie auch unsere Gesundheit im weiten Sinne.

 

Nicht zuletzt fand ich eine erleichterte Lebensgrundlage in einem Dorf, wo sich die Bewohner gegenseitig aushelfen, wo einfache Werte und Bezug zur Natur und Landwirtschaft gelebt werden und wo der Erholungswert der Natur eine grosse Rolle spielt. Dort fand ich auch Raum, um künstlerischen Tätigkeiten nachzugehen und traf weitere Künstler, die im Dorf wohnen. Gemeinsame philosophische Ideen und Arbeiten führen 2011 zum erstmaligen Anlass, wo Künstlerisches und Alltagsthemen präsentiert werden.

 

Der Anlass kam durch den Austausch und die Zusammenarbeit verschiedenster Leute zu Stande. Einmal mehr ein Erlebnis für mich, wie gesundheitliche Barrieren durch das Miteinander überwunden werden und sogar zum Nutzen Anderer eingesetzt werden können. Damit war die Projektidee geboren, nebst künstlerischen Darbietungen öffentlich und unterhaltsam aktuelle Themen aus Kultur, Gesundheit, Heilpraxis, Naturheilkunde, Medizin, Wirtschaft und Wissenschaft zur Sprache zu bringen.

 

 

Nicht nur um die eigene Erfahrung rund um Gesundheit weiter zu geben, sondern auch um dem Ohnmachtsgefühl, das sich um die Themen „öffentliche Gesundheitskosten“, Versicherungen, medizinische Hilfe, Schulmedizin und Alternativmedizin breit macht, entgegen zu wirken. Und nicht zuletzt als Dank zurück, dass ich trotz der gesellschaftlichen, medizinischen und sozialen Lücken, von unserem Sozialsystem getragen werde.